Die systemische Therapie beruht auf einem interdisziplinären Ansatz, der Erkenntnisse aus verschiedenen Wissenschaften integriert, um ein umfassendes Verständnis von sozialen, biologischen und psychischen Systemen zu ermöglichen.
Wissenschaftliche Grundlagen sind insbesondere:
Systeme
Das Menschenbild in der systemischen Therapie sieht das Individuum als Teil eines sozialen Systems (z.B. Familie, Verein, Gesellschaft), in dem durch Beziehungen und Interaktionen Wechselwirkungen entstehen.
Diese können - trotz bester Absichten! - unerwünschte Auswirkungen haben und werden daher oft "Probleme" genannt.
Biologische Systeme sind sogenannte autopoietische Einheiten, das heißt, sie erhalten, organisieren und reproduzieren sich selbst, zum Beispiel Zellen, Organe und Organismen.
Prozesse im menschlichen Nervensystem (Gedanken, Schlußfolgerungen, Bewertungen, Gefühle sowie die Psyche selbst) können als psychische Systeme gesehen werden.
Systemische und insbesondere hypnosystemische Methoden können dazu beitragen...
... zwischenmenschliche Kommunikation zu erleichtern,
... die Selbstregulationsfähigkeiten biologischer Systeme zu aktivieren, z.B. durch zieldienliche Einflussnahme auf das vegetative Nervensystem (Stichworte: Psychosomatik, Schmerztherapie),
... gewünschte Veränderungen in der Psyche in Gang zu setzen (Stichworte: Selbstwert, Glaubenssätze, innere Zielkonflikte, Überlastung des Nervensystems)
Unterschiede, die einen Unterschied machen
In der systemisch-therapeutischen Arbeit werden entsprechend den Zielen der Patienten Unterschiede in das System eingeführt. Dann wird geprüft, ob diese Unterschiede auch tatsächlich einen Unterschied in Richtung des gewünschten Erlebens machen.
Die hypnosystemische Therapie kombiniert Elemente der Hypnotherapie nach Milton Erickson mit systemischen Ansätzen.
Zentrales Element der hypnotherapeutischen Arbeitsweise ist die zieldienliche Arbeit mit unwillkürlichen Prozessen.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die innere Welt, also wie der Einzelne etwas erlebt und welche Auswirkungen es auf ihn hat:
Das Erleben eines Individuums wird bestimmt durch die Fokussierung von Aufmerksamkeit.
"ICH will ja, aber ES geht nicht!"